Glaise von Horstenau

Glaise von Horstenau
Glaise von Họrstenau
 
[glɛːz -], Edmund, österreichischer Offizier, Militärhistoriker und Politiker, * Braunau am Inn 27. 2. 1882, ✝ (Selbstmord) Lager Langwasser (bei Nürnberg) 12. 7. 1946; trat 1910 in den österreichischen Generalstab ein, war 1914-18 Pressereferent des Armee-Oberkommandos, dessen Heeresberichte er verfasste. 1913/14 und ab 1918 arbeitete er als Historiker im Kriegsarchiv. Als dessen Direktor (1925-38) leitete er die Herausgabe der Dokumentation »Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-1918« (1930-38, 7 Bände). Seit 1934 im Staatsrat, gehörte Glaise von Horstenau dem Kabinett Schuschnigg 1936-38 als Minister ohne Geschäftsbereich an; 1938 übernahm er im Kabinett Seyß-Inquart das Amt des Vizekanzlers. Aus seinem großdeutschen Streben heraus votierte er für den Anschluss an Deutschland und stand dem Nationalsozialismus lange indifferent und kompromissbereit gegenüber. Nach Errichtung des »Unabhängigen Staates Kroatien« wurde er 1941 zum »Deutschen Bevollmächtigten General« in Agram (Zagreb) ernannt (1944 wegen des Eintretens gegen die von der Ustascha verübten Gräuel entlassen).
 
Werke: Die Katastrophe. Die Zertrümmerung Österreich-Ungarns und das Werden der Nachfolgestaaten (1929).
 
Ausgabe: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen E. G.s von H., herausgegeben von P. Broucek, 3 Bände (1980-88).
 
 
G. Fricke: Kroatien 1941-1944. Der »Unabhängige Staat« in der Sicht des dt. Bevollmächtigten Generals in Agram G. v. H. (1972).

Universal-Lexikon. 2012.

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